Von Palmsonntag bis Ostermontag erhielten die Teilnehmer*innen täglich Impulse per Mail. Mit passenden Bibeltexten, intensiven Reflektions- und Impulsfragen und tiefen Gebeten wurde so jeder Karwochen-Tag für das eigene Leben konkret und fassbar gemacht. Dabei wurde immer wieder zum Nachdenken und zum Gespräch mit sich, Gott und anderen angeregt.
So konnten die Teilnehmer*innen vom bejubelten Jesus beim Einzug nach Jerusalem und sich hochschaukelnden Hasses über den Liebesdienst der Fußwaschung und dem gewalt- und leidvollen Tod am Kreuz bis zum unglaublichen Tag der Auferstehung alle Ereignisse mitgehen. Von freudvoller Hoffnung, Unsicherheiten und Schwäche über liebende Wertschätzung, lähmende Angst und undurchdringliche Stille bis zum lichterfüllten Neuanfang, dem bewussten Loslassen und gesegnetem Weitergehen, wurde die Karwoche in die eigene Lebensrealität übersetzt.
Bei regelmäßigen abendlichen Zoom-Treffen im Kerzenschein hatten dann alle Beteiligten die Möglichkeit, sich offen über die Impulse, neue Erkenntnisse und persönliche Gedanken auszutauschen. Trotz hunderter Kilometer Entfernung entstand so ein geschützter Raum, der Erzählen, Teilen, Zuhören und Empathie zuließ und persönliche Begegnung ermöglichte. Obwohl pandemiebedingt typische Liturgien ausfielen oder abgewandelt werden mussten, wurde die Karwoche so lebendig und am eigenen Leib erfahrbar für alle.
Juli, MaZ in Deutschland