MaZ: Wie geht’s jetzt weiter?

Traditionell endet der MaZ-Einsatz mit einem Rückkehrerseminar, bei dem sich die jungen Menschen über ihre Erfahrungen des vergangenen Jahres austauschen können. Ima schreibt hier, wie sie die Tage in Steyl erlebt hat.

Die Freiwilligen des Jahrgangs 2023/24

Vor gut einem Jahr waren wir erfüllt von Vorfreude, Tatendrang und auch etwas Nervosität angesichts des bevorstehenden neuen Kapitels: unser MaZ-Einsatz. Nun sitzen wir wieder in Steyl beisammen, doch alles ist anders. Ein Jahr voller neuer Eindrücke und Erfahrungen liegt hinter uns und es gibt sooooo viel zu erzählen.

Es ist der 4. September und alle zurückgekehrten MaZ trudeln nach und nach in Steyl ein. Bereits am Bahnhof hatten wir uns getroffen und angefangen, uns auszutauschen. Nach dem allgemeinen Ankommen ist durch die teilweise langen Anreisen gerade noch genug Energie für einen kleinen Einstieg übrig. Am nächsten Tag kann es aber weitergehen. Wir reden ehrlich in der Gruppe und auch in Einzelgesprächen über unsere Erfahrungen. Was hat uns positiv geprägt? Welche Schwierigkeiten sind aufgetaucht? Um einen Überblick zu bekommen, stellen wir unsere Zeit anhand der drei MaZ-Säulen - Mitleben, Mitbeten, Mitarbeiten - vor. Aber nicht nur während der Präsentationen und der Arbeitsphasen erfahren wir mehr über das Leben und den Alltag der anderen, sondern auch zwischen Tür und Angel, beim Essen oder abends gemeinsam im Chillout-Raum. Es ist spannend, wie sich unsere Erfahrungen teilweise so ähneln und zugleich so verschieden sein können.

Und immer wieder schwebt die Frage im Raum „Wie geht es jetzt weiter?“. Manche starten ein Studium oder eine Ausbildung, andere arbeiten. Darüber hinaus sind wir aber wohl alle noch auf der Suche: Wie gehen wir mit den Erinnerungen um? Wie lässt sich der Kontakt halten? Wir wollen erzählen von den Dingen, die wir gelernt haben und von den Menschen, an deren Leben wir teilhaben durften. Und das alles auf eine ehrliche Art und Weise, die keine Stereotypen bedient. Aber wie? Gar nicht so leicht wie es scheint, weshalb wir dazu bei einer gemeinsamen thematischen Einheit in den Austausch gehen.

Am letzten Abend veranstalten wir im Begegnungshaus einen Kulturabend, zu dem wir die Schwestern und weitere Besucher*innen, die gerade in Steyl sind, einladen. Für jedes Einsatzland bereiten wir ein landestypisches Gericht vor, sodass unsere Gäste kleine Kostproben der jeweiligen Einsatzländer wie beispielsweise „Sopa de Mani“ aus Bolivien, „Chai“ aus Indien, oder frittierte Bananen von den Philippinen erleben können. Wir reisen um die Welt und entdecken in jedem Land einen kleinen kulturellen Eindruck von Tanz, Gesang oder traditionellen Ritualen. So singen wir zum Beispiel spanische und griechische Lieder und lernen einen chilenischen Tanz kennen. Davor, danach und auch dazwischen ist immer wieder Zeit, mit den Schwestern in den Austausch zu kommen und von Erfahrungen zu erzählen und die der anderen zu hören.

Der Abend ist vorbei und der Tag der Abreise gekommen. Vorerst sitzen wir wieder das letzte Mal zusammen. Aufbruchsstimmung macht sich breit. Wir verabschieden uns voneinander und starten in ein weiteres neues Kapitel. Vorfreude, Tatendrang und auch etwas Nervosität machen sich in mir breit. Mal sehen, was es beim nächsten Mal zu erzählen gibt.

Ima

Sr. Maria leitet die Austauschrunde an
Niedergeschriebene Erfahrungen
Im gemeinsamen Austausch
In Kleingruppen wurde auch gearbeite
Vorbereitungen für den Kulturabend
Hier wird das Essen vorbereitet
Ima berichtet aus Indien
Carmen und Amarins erzählen von den Philippinen
Die Gäste lauschen den Ausführungen
Der Tisch ist reich gedeckt