MaZ: Zwischen Alltag und immer neuen Erfahrungen

Thomas lebt, betet und arbeitet seit über sieben Monaten in Paraguay. Wie er seine Zeit als Missionar bisher erlebt hat, schildert er in seinem Erfahrungsbericht.

In den ersten Monaten hat sich in der Schule eine Routine entwickelt, und ich konnte mich gut einleben. Besonders gefällt mir die Arbeit in der Vorschule: Mit den kleinen Kindern bereitet es mir eine riesige Freude mit ihnen zu spielen, sie zu betreuen und allerlei Aktivitäten mit ihnen durchzuführen. Es kann zwar auch durchaus schwierig und herausfordernd sein, da wir sowohl in der aktuellen als auch im letzten Jahrgang ein Kind mit Autismus in der Gruppe hatten, aber im Großen und Ganzen gefällt es mir sehr.

Manchmal hatte ich auch die Gelegenheiten das Land noch besser kennenzulernen. Ich habe zum Beispiel das Volleyballteam der Schule begleitet, das sich für einen landesweiten Wettbewerb qualifiziert hatte. Und, was mich sehr beeindruckt hat, war meine Teilnahme am großen Pilgerfest zur Gottesmutter von Itacua. Im November war ich für ein paar Tage in Posadas (Argentinien), da ich Fragen zum Visum klären musste, und auch das war eine tolle Erfahrung. Zudem gab es besonders zum Jahresende sehr viele Feiern und Aktivitäten in der Stadt und in der Schule.

Im Dezember begannen hier die Sommerferien hier. Nachdem ich gemeinsam mit meinen Kolleg*innen in der Schule schon einige Vorbereitungen für das nächste Schuljahr getroffen hatte, ging meine Reise am 22. Dezember los. Zunächst fuhr ich nach Ciudad del Este, wo ich bis zum 4. Januar blieb und mit den Brüdern der Steyler Missionare auch Weihnachten und Silvester feierte. Zwischendurch begleitete ich einen Bruder bei seiner Arbeit mit den Indigenen, was eine sehr spannende Erfahrung war, konnte aber auch einige Orte besichtigen, wie die Wasserfälle von Iguazú in Brasilien und Saltos del Monday in der Nähe von Ciudad del Este oder auch Itaipú.

Anschließend ging es weiter zu Verwandten nach Brasilien und am 16. Januar kehrte ich zurück nach Pirapó. Mit dem neuen Schuljahr kam bei uns eine neue Schwester an. Sie ist jünger und das tut mir und der Kommunität sehr gut. 

So begann langsam wieder die tägliche Routine. Nachmittags bin ich immer noch mit der Vorschulgruppe beschäftigt, allerdings änderten sich meine Aufgaben am Vormittag: Morgens bin ich immer sehr früh in der Schule, um die Klassenzimmer aufzuschließen. Nach den Pausen sammele ich den Müll ein, um ihn zu verbrennen, und in der großen Pause beaufsichtige ich die kleinen Kinder. Da wir mit dem neuen Schuljahr auch neue Lehrkräfte bekommen haben, muss ich mich nicht mehr als Vertretung bereithalten. Die freie Zeit zwischendurch nutze ich, um mich um allerlei Organisatorisches zu kümmern.

Im Februar war, kurz nach Schulbeginn, das Zwischenseminar unserer Missionar*innen auf Zeit in Posadas. Das war wirklich eine sehr gute Erfahrung. Es war sehr gut und interessant von den anderen zu hören, wie es ihnen so geht, und auch Probleme an den Einsatzstellen zu besprechen, um sich gegenseitig zu beraten.

Noch bis Juli bin ich hier in Paraguay und gespannt, was die Zeit noch für mich bringen wird.

Thomas

Die Wasserfälle von Iguazú in Brasilien
Bei der Arbeit mit den Vorschulkindern