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Station 8 - Der Gründer
Der heilige Arnold Janssen.
Geboren 1837 als Sohn eines Fuhrmanns in Goch am Niederrhein.
Soweit so gewöhnlich. Aber was machte diesen Mann zum Initiator einer weltweiten Gemeinschaft? Und schlussendlich auch zum Heiligen?
Er wuchs mit neun Geschwistern in einer sehr religiösen Familie auf und wurde er 1861 zum Priester geweiht. Neben der Theologie studierte er auch Mathematik und Naturwissenschaften und arbeitete als Lehrer an einer Schule in Bocholt.
Geprägt von seiner Zeit, war es ihm sehr wichtig, den Glauben in allen Ländern der Erde zu verbreiten und das Wort Gottes bekannt zu machen. Er versuchte diese Vision an andere heranzutragen, um sie davon zu begeistern. Doch niemand, an den er sich wandte, wollte ein solch großes Unterfangen angehen. Weshalb er schließlich selbst die Steyler Orden gründete.
Einmal angefangen, war er fest entschlossen, nicht wieder aufzugeben und setzte all sein Vertrauen darauf, dass GOTT ihn durch Schwierigkeiten und Aussichtslosigkeit begleitet.
“Selbst wenn ein Sturm draußen wütet und Viele beinahe ihren Mut verlieren,
wird uns nichts davon abhalten voranzugehen.”
- frei nach A.J.
Arnold Janssen war in vielen Dingen seiner Zeit voraus und hatte eine große Vision für die Zukunft. Vor allem im Hinblick auf die Weltkirche und ihr gemeinsames Wirken. So wurde schnell aus einem deutschen Orden eine internationale Gemeinschaft, deren Mitglieder aus den verschiedensten Ländern und kulturellen Kreisen stammten. Zudem trat er stark für das sogenannte „Laienapostolat“ ein. Das bedeutet, dass er alle Menschen dazu in der Lage sah, sich im Namen der Kirche einzusetzen. Nicht bloß geweihte Priester – jede*r konnte seiner Meinung nach einen wertvollen Beitrag leisten.
Am 15. Januar 1909 starb Arnold Janssen, nach einem Leben voller Herausforderungen und Vertrauen in Gott, in Steyl. 2003 wurde er für seinen Einsatz für die Kirche und allem, was er für die Mission erreichte, heiliggesprochen.
Was steckt dahinter?
Vision
Was ist eigentlich eine Vision?
Eine Vision ist eine Vorstellung von einer besseren Zukunft. Sozusagen von einer ganz persönlichen Utopie. Stellen wir uns einmal vor, wie die Welt sein könnte:
Gerecht. Ohne Gewalt und Diskriminierungen. Eine Welt, in der alle Menschen gut miteinander leben können und sich gegenseitig unterstützen, statt anderen aus Egoismus oder Ignoranz zu schaden.
Das alles sind noch sehr abstrakte Vorstellungen. Doch Vision bedeutet noch mehr. Sie bedeutet ein klares Bild vor Augen zu haben. Etwas, das aus diesen abstrakten Wünschen greifbar und real wird. Ein Ziel, auf das hingearbeitet werden kann. Und das kann ruhig groß sein.
Visionen treiben an. Es braucht viele kleine Etappen, um ihnen nahe zu kommen. Sie machen durch ihre Größe und ihren Umfang aber auch manches möglich, das zuvor noch unerreichbar schien.
Arnold Janssen hatte aus seinem Glauben heraus viele Visionen. Für die Welt, für die Menschen, die auf ihr leben, und die Kirche, die sie bauen. Die Welt in GOTTES Sinne zu gestalten, war ihm dabei ein steter Wegweiser. Einige Etappen hat er erreichen können. Doch seine Visionen waren größer als er selbst und leben noch heute weiter in den Gemeinschaften, die er gründete und in allem, was er angestoßen hat.
Impuls für Dich
Arnold Janssen war ein Mann mit Visionen. Ein Mann, der durch seine Visionen und den Mut, sie auch umzusetzen, zum Heiligen wurde. Eine Vorstellung vom eigenen Leben zu haben, ist die eine Sache. Doch eine Vision geht darüber hinaus. „Was wäre wenn?“ ist hier die Frage. Was wäre, wenn ich die Welt nach meinen Vorstellungen gestalten könnte? Mit dieser Vision im Hinterkopf, können wir ihr Schritt für Schritt näherkommen.
Habe ich eine Vision für mich, mein Leben und die Welt?
Was ist das nächste Etappenziel auf dem Weg zu dieser Vision?
