CO2NSUMRAUSCH

Lebe lieber nachhaltig.

Eine bunt gemischte Gruppe aus zurückgekehrten MaZler*innen und engagierten Teilnehmer*innen traf sich am zweiten Märzwochenende in Frankfurt, um sich näher mit dem Thema Urban Gardening und nachhaltiger Lebensstil auseinanderzusetzen.

Wie immer wurden wir im Haus Delbrêl sehr herzlich empfangen und fanden unser "Zuhause" im angrenzenden Kindergarten. Mit dem Film "Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen" stiegen wir mit positiven, Mut machenden Beispielen ins Thema ein. Wir alle waren zu dem Wochenende gekommen, um uns Gedanken über unseren Lebensstil zu machen. Welche konkreten Gestaltungsmöglichkeiten haben wir - vor allem auch im urbanen Raum -, um mehr zu einem besseren Klima beizutragen?

Trotz Wind und dicken Wolken zogen wir am Samstag los, um in Eschertsheim den Gemeinschaftsgarten "Tortuga" zu besuchen. Kuwe Fritz von Transition Town Frankfurt erzählte uns die Entstehungsgeschichte des Gartens, sowie von Transition Town und deren Philosophie. Die aus England kommende Transition-Town-Bewegung möchte Gemeinden und Städte zu mehr Resilienz verhelfen, also zu Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit an diese sich vollziehenden Veränderungen. Unter dem Motto "Einfach. Jetzt. Machen" wird in lokalen Initiativen erprobt, wie man anders und besser leben kann. Ziel ist klimafreundlich und enkeltauglich zu leben, möglichst ohne Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen.

Anschließend besichtigten wir ein Depot der solidarischen Landwirtschaft (Solawi). Bei dieser tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeuger*innen als auch die Verbraucher*innen die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft.
Am Nachmittag besuchten wir dann das Urban-Gardening-Projekt "Gallus Garten". Dieser besteht schon seit über drei Jahren und wurde seitdem fortlaufend weiterentwickelt. Jessica Wiegand vom Mehrgenerationenhaus erzählte uns die Entstehungsgeschichte, die Regeln und Abläufe im Garten. Anschließend konnten wir selber Seedbombs herstellen.

Am Sonntag beschäftigten wir uns in unterschiedlichen Workshops mit weiteren nachhaltigen Themen wie z.B. Müll-/Plastikvermeidung, Bepflanzung von Balkonen in der Stadt, wie man Haushaltmittel (Putzmittel usw.) selbst herstellen kann und was für uns persönlich die ersten konkreten Schritte sind. Zudem stellten wir Wachstücher selber her - ein Ersatz für Frischhaltefolie - und die Kleiderboutique der Schwestern bot die Gelegenheit zum Kleidertausch.

Voller neuer Ideen und Tatenkraft brachen wir am Sonntagnachmittag in unsere Heimatstädte auf, um dort nachhaltiger zu leben und dies auch in unsere Freundeskreise zu streuen.