Schreibend Klarheit bekommen

Mit dem Stift in der Hand ist es manchmal leichter, sich den vergangenen Tag oder auch einen längeren Zeitraum vor Augen zu führen. Tagebuch zu schreiben hat zudem den Vorteil, dass man später nachlesen kann, was einen bewegt hat – so lässt sich leichter ein roter Faden finden: Gibt es Themen, die mir immer wieder wichtig gewesen sind? Gibt es Erlebnisse, die dieselbe starke emotionale Reaktion bei mir ausgelöst haben? Usw.
 

Wichtig beim Tagebuchschreiben ist, dass der Rückblick nicht zu einem Protokoll wird. Es geht nicht darum, möglichst alles Erlebte in allen Details zu erfassen. Stattdessen hilft es, den Schwerpunkt auf die inneren Bewegungen zu richten:


Was hat diese Begegnung oder jene Aufgabe heute mit mir gemacht?
In welchen Situationen war ich froh, dankbar, zufrieden?
Wo fühlte ich mich unwohl oder unter Druck?
Wo gab es einen Umschwung in einer Situation, den ich mir genauer anschauen möchte?

Wer merkt, dass bestimmte Themen für sie*ihn gerade wichtig sind, kann sich auch ganz gezielt diese anschauen.

Ein Beispiel.
Maria überlegt, nach ihrem Studium ein Jahr im Ausland zu verbringen. Sie ist sich aber nicht sicher, ob sie nicht doch besser erst den Berufseinstieg angehen sollte. Es hilft ihr zu notieren, welche Gedanken ihr im Alltag für/gegen die Optionen gekommen sind und mit welchen Gefühlen diese verbunden waren. Denn mit wachsender Klarheit wird sie die Alternativen besser abwägen können. 


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