GOTT in allen Dingen suchen und finden

Manchmal, in besonderen Momenten, fühlen wir uns GOTT ganz nah. Oft, vielleicht sogar meistens, scheint GOTT aber weit weg zu sein. Wir empfinden Ihn als abwesend, mindestens aber als schweigend.

Die Grundüberzeugung von Ignatius von Loyola war: GOTT ist nahe, Er lässt sich in allen Dingen finden. Wir können, müssen GOTT aber auch in allen Dingen suchen! Die eigene Aktivität besteht darin, in allem, was uns entgegenkommt, nach GOTT Ausschau zu halten. Achtsam zu sein.

Wenn ich ein atemberaubendes Panorama vor mir habe, ein neugeborenes Kind – wenn ich zu staunen beginne, von etwas ergriffen werde: Dann fällt es leichter, darin die Spuren GOTTES zu entdecken. Seine Größe, Seine Liebe. Genauso, wenn Dankbarkeit in mir aufsteigt: für eine wunderbare Freundschaft, für eine Begabung, für das Leben selbst. Dann ist da die Ahnung: Das Wesentliche in meinem Leben ist mir geschenkt. Ich habe es letztlich nicht in der Hand.

Genauso lässt sich auch im Unscheinbaren, ja im Schweren die Frage nach GOTT stellen. Er spricht zu uns, in dem was uns bewegt. Und lädt darin zur Freundschaft mit Ihm ein. Dieses Suchen GOTTES im Alltäglichen setzt ein Unterscheiden der inneren Bewegungen („Unterscheidung der Geister“) im Menschen voraus: Was führt zu GOTT hin, was führt von Ihm weg? Wer das übt, wird auch die Stimme GOTTES in allem zu hören lernen. Und er wird eine eigene Antwort auf die das Beziehungsangebot GOTTES finden.

GOTT schreiben wir in Großbuchstaben.

Denn GOTT ist größer als alles, was wir kennen. Er passt nicht in unsere Schubladen. Auch nicht in die Kategorien männlich-weiblich.
An einigen Stellen schreiben wir um der Lesbarkeit willen von GOTT in der männlichen Form. Die bald wieder folgenden Großbuchstaben sollen uns aber erinnern: GOTT ist anders, als wir denken können. Größer.

„GOTT ist Geist, und alle, die Ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ (Joh 4,24).

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