„Eins ist gewiss: Gottes Geist!“

Auch in diesem Jahr musste das große Familien-Pfingstfest in Steyl ausfallen. Doch das in:spirit-Team hatte eine Idee: Wenn die Menschen nicht nach Steyl kommen können, kommt der (Heilige) Geist von Steyl zu den Menschen nach Hause: mit einem Pfingstpaket und einem Online-Gottesdienst. 

Durch die Haustür schimmerte der gelbe Wagen schon durch. Nicht lange und es klingelte. Und heute durften sich alle Familienmitglieder freuen: Der freundliche Paketzusteller hatte ein Paket für die ganze Familie dabei. Ein Paket, das die Vorfreude auf Pfingstmontag schon Tage früher beginnen ließ: Bastelbögen, Kekse, eine Kerze, Wein und Saft, ein Gebetsheft und Zutaten für ein Pfingstbrot. 

Über 50 Familien, Teammitglieder von in:spirit und der neue MaZ-Jahrgang haben dieses Paket in den Tagen vor Pfingsten erhalten und warteten nun gespannt auf den Pfingstmontag. Fröhliche Gesichter hockten vor den Bildschirmen. Froh darüber, sich zumindest digital sehen und gemeinsam das Kommen des Heiligen Geistes feiern zu können. Anstelle herzlicher Umarmungen gab es enthusiastisches Winken. Es waren ergreifende Bilder, als alle ihre kleinen Teelichter entzündeten und gemeinsam die bekannten Lieder gesungen und getanzt haben. Nach dem Evangelium trafen sich alle Teilnehmenden in Untergruppen, die jeweils von einem in:spirit-Teammitglied moderiert wurden. Die Kinder setzten die gehörte Bibelstelle kreativ um, die Teenies und Erwachsenen tauschten sich in verschiedenen Bibelteil-Runden aus. 

Zurück im großen Kreis der Pfingstgemeinde sorgten Mitglieder des Singkreises „Charisma“ für Gänsehaut: Während die Drei mit ihren warmherzigen Stimmen sangen, hatten alle die Gelegenheit, ihre Fürbitten in den Chat zu schreiben, die anschließend vom Vorbereitungsteam vorgelesen worden sind. Gemeinsam sprachen wir das Vaterunser, segneten, brachen und teilten das Brot, tranken Wein und Saft. Eine Mahlgemeinschaft über digitalen Grenzen hinweg. Und sogar über Ländergrenzen hinweg. Denn einen kleinen Vorteil hat die Pandemie: Auch von den Philippinen und aus Kolumbien konnten Teilnehmerinnen dabei sein. 

Nach dem Segen war noch lange nicht Schluss: Wieder konnten sich alle in Untergruppen treffen. Die Kinder spielten digital Uno, viele Erwachsene trafen sich zum geselligen Beisammensein und ein großer Teil lauschte unseren beiden MaZ, die von ihrem Einsatz in Deutschland berichteten. 

Dieser Pfingstmontag hat gezeigt, dass der Geist von Steyl sich von einer Pandemie nicht aufhalten lässt! Trotzdem stand am Ende ein großer Wunsch im Raum, mit dem sich viele verabschiedeten: „Hoffentlich bis nächstes Jahr in Steyl!“

Steffi Mager