Javierada 2024 - Auf dem Weg des Heiligen Franzisco Javier

„Bienvenido a España!“ So wurden wir herzlich begrüßt, als wir am 13. März um 5 Uhr morgens in Pamplona eintrafen. Wir, das waren Steffi, Teresa und Luisa, drei zurückgekehrte MaZlerinnen, die sich gemeinsam auf den Weg nach Spanien gemacht hatten. Dort wollten wir, zusammen mit jungen Erwachsenen aus ganz Spanien, die „Javierada“ begehen. Darunter versteht man eine Pilgerwanderung zum Geburtsort des Heiligen Franzisco Javier, die in Spanien jedes Jahr stattfindet.

Luisa (2.v.l.), Teresa (2.v.r.) und Steffi (rechts) begehen mit anderen jungen Erwachsenen die Javierada.

Um alles zu organisieren, hatten sich SSpS-Schwester Manju und SVD-Priester Marlon zusammengetan und gemeinsam ein aufregendes Programm zusammengestellt. Während die Javierada selbst nur am Wochenende stattfand, hatten sie uns gebeten, schon am Mittwoch anzureisen, um noch verschiedene Aktivitäten in der Gegend rund um Pamplona zu unternehmen.

Am Mittwoch, nachdem wir uns erstmal ausgeschlafen und Mittag gegessen hatten, ging es zu einer kleinen Kirchenbesichtigung im Nachbardorf. Dort begegneten wir zufällig einer Gruppe Einheimischer, die sich zum Bibelteilen trafen. Das war eine sehr lustige Runde, bei der wir trotz so mancher Kommunikationsschwierigkeiten herzlich aufgenommen wurden und viel gemeinsam gelacht haben. Am Donnerstag ging es zu der Burg, auf der Ignatius von Loyola geboren wurde. Dort wurde von den Jesuiten eine sehr beeindruckende Kapelle gebaut, welche wir besichtigten, bevor wir zum Mittagessen nach Pamplona fuhren. Da die Stadt für den Stierkampf bekannt ist, konnten wir uns ein Foto mit den Stieren natürlich nicht entgehen lassen. :) Am Nachmittag fuhren wir auf einen kleinen Abstecher noch zum Haus der SVD-Padres, wo wir auch direkt für den nächsten Tag zur Messe mit anschließendem Frühstück eingeladen wurden.

Überraschend war für uns, dass viele der Padres Deutsch sprechen konnten, und das, obwohl ihre Zeit dort teilweise schon sehr lange zurücklag. So konnten wir uns sogar auf zwei Sprachen unterhalten und die Gespräche wurden nie langweilig. Nach dem Frühstück am Freitag machten wir uns auf den Weg zum Geburtsort von Francisco Javier. Während der Pilgerwanderung bleibt die Burg verschlossen, weswegen wir sie schon einen Tag eher von innen besichtigten. Und es hat sich gelohnt: Es war spannend, den Weg nachzuvollziehen, den Francisco durchging, bevor er einer der bekanntesten Missionare der Geschichte wurde.

Am Samstag war es dann so weit: Verschiedene Gruppen aus Spanien kamen angereist, um gemeinsam mit uns die Javierada zu begehen. Für eine Nacht würden sie in dem Pfarrhaus, in dem auch wir während der ganzen Zeit untergebracht waren, schlafen. Doch zunächst machten wir uns auf den 8km langen Weg von Sangüesa bis zu Francis Javiers Burg, bei dem wir nicht nur vielen anderen Pilgern, sondern sogar auch Polizisten auf Pferden begegneten. Bei einer großen Messe auf dem Vorplatz der Burg wurde dann in Form eines Gottesdiensts gemeinsam gebetet und gesungen. Dabei durfte das klassiche „Alma Misionera“ natürlich auch nicht fehlen! Mit dem Bus ging es anschließend wieder zurück zum Pfarrhaus, wo das Programm noch weiterging: Bei einer Fiesta gab es Paella und gemeinsame Spiele mit allen Teilnehmern.

So hatten wir die Möglichkeit, einander noch besser kennenzulernen und zusammen die Javierada ausklingen zu lassen, bevor sich am Sonntag leider auch schon wieder alle auf den Heimweg machten. Wir sind sehr dankbar, dass wir so herzlich willkommen geheißen wurden, so viele neue Menschen aus ganz Spanien kennenlernen durften und gemeinsam unseren Glauben feiern konnten. Aktuell ist geplant, das Treffen nächstes Jahr wieder stattfinden zu lassen. Wenn ihr nächstes Jahr Lust auf einen Trip nach Spanien habt, neue Leute kennenlernen wollt und eine einmalige Erfahrung machen wollt…Es lohnt sich!

Pater Marlon (links) und Schwester Manju (mitte) haben viel Programm für die drei ehemaligen MaZlerinnen vorbereitet.
Luisa (links) und Steffi (rechts) treffen auf berittene Polizisten.
Bei einem Kirchenbesuch trifft die Gruppe zufällig auf einen Kreis Spanier*innen, die gemeinsam die Bibel teilen und werden herzlich eingeladen teilzunehmen.