MaZ: Wie kann MaZ ein Gewinn für alle sein?

Am letzten Februar-Wochenende begann die MaZ-Vorbereitung für die neue MaZ Gruppe, die im kommenden August in ihre Einsatzländer ausreisen werden. Im in:spirit Begegnungshaus angekommen, begann das gegenseitige Kennenlernen und Austauschen

Die zukünftigen MaZ im gemeinsamen Austausch mit den Schwestern

Dieses Jahr werden sich zwölf MaZ auf den Weg machen. Neun von ihnen verbrachten das Wochenende zusammen und setzten sich mit sich selbst auseinander, diskutierten die verschiedenen Dimensionen von Solidarität, ließen sich dazu von biblischen Texten inspirieren und herausfordern. Auch mal spielerisch empfanden wir die globalen wirtschaftlichen Strukturen nach, die Menschen weltweit arm und reich machen und reflektieren diese kritisch und zogen Schlüsse daraus für den eigenen Einsatz als Person aus dem globalen Norden, die sich auf macht, um ein Jahr im globalen Süden zu verbringen. Das warf die Frage auf: Wie kann ein Freiwilligendienst im globalen Süden für alle ein Gewinn sein? Noch dazu, wenn er aus „Entwicklungsgeldern“ finanziert wird. Die Gruppe stellte sich herausfordernden Fragen und stellte fest, auf die Haltung kommt es an und darauf, dass eigene Handeln zu reflektieren und viel dazuzulernen, denn MaZ ist ein Lerndienst. Der Gewinn ist die Verbundenheit, die entsteht und die wiederum Wege der Solidarität ermöglicht. 

Besonders bereichernd war für die neue MaZ Gruppe das Treffen mit den drei MaZ, die bereits aus ihrem Einsatz zurückgekehrt sind, die viele Fragen beantworteten und gern von ihren Erfahrungen berichteten. Sie füllten das Abendprogramm mit Spielen und backten für alle Waffeln. Diese schmeckten auch den Schwestern der Steyler Kommunität und so lernten sich nicht nur die MaZ untereinander, sondern auch die Schwestern und die MaZ kennen. Am letzten Abend aßen wir gemeinsam mit einer internationalen Schwesterngruppe zusammen zu Abend, die mehrheitlich aus spanisch- und portugiesischsprachigen Ländern kamen. Neben dem Ringen um Wörter im holprigen Spanisch und etwas Englisch überwog doch die Herzlichkeit und das Interesse am Gegenüber, so dass ein Miteinander spürbar wurde und bei der ein oder anderen auch die Freude aufkam, sich im Einsatz wieder zu sehen.

Auf das nächste Seminar müssen die neuen MaZ nicht lange warten, denn schon in einem Monat sehen sie sich in Frankfurt wieder und freuen sich schon, gemeinsam neue Erfahrungen zu machen und dabei viel zu lernen.

Sr. Maria Müller