MaZ: Schneidern in Sambia

Seit diesem Sommer gibt es für unsere MissionarInnen auf Zeit (MaZ) eine neue Einsatzstelle in Sambia. Die 20-jährige Josefa ist die erste Freiwillige dort und schildert in ihrem Rundbrief, wie ihr Alltag aussieht.

Ich bin nun seit gut zwei Monaten in Sambia und sicher wollt ihr wissen, was ich gerade so anstelle. Für alle, die sich gerade fragen, wer ich überhaupt bin. Mein Name ist Josefa. Ich bin 20 Jahre alt, komme aus der Nähe von Ulm und habe mich entschlossen, ein Jahr im Ausland als Missionarin auf Zeit (MaZ) zu absolvieren. Ich arbeite hier in Sambia in einem Berufsschulzentrum namens „Grace Centre“ als Schneiderin. Für alle, die mehr wissen wollen: www.lushomotrust.org/grace-centre

Angekommen in Sambia bin ich Ende August. Morgens um 10 Uhr holte mich Sr. Barbara von einem kleinen verschlafenen Flughafen in Livingstone ab. Von dort aus ging die Reise weiter und wir machten einen Stadtbummel durch Livingstone. Die erste Woche ließ ich etwas ruhiger angehen. Zwei, drei Tage schnupperte ich ein bisschen im Grace Centre. In der zweiten Woche ging ich nach Lusaka, die Hauptstadt, um dort ein paar Einkäufe für die Schule zu tätigen. Dann ging für mich die Reise weiter nach Kabwe.

Ich hatte immer gedacht, dass es nur in Deutschland diesen Papierkram zu erledigen gibt, wenn man irgendetwas will. Aber wie dem auch sei, den Papierkrieg gibt es wohl auf der ganzen Welt. Denn in Kabwe musste ich erst einmal die Arbeitserlaubnis für Sambia beantragen. Die dritte Woche stürzte ich mich ins Vergnügen. Da die Lehrerin der Schneiderklasse noch eine Woche Urlaub hatte, übernahm ich das Unterrichten. Mit etwas Herzklopfen und weichen Knien begann ich meinen ersten Unterrichtstag. Doch nach den ersten Sprachschwierigkeiten war das schlimmste auch schon überstanden. In dieser Woche nähte ich mit den Mädchen/Frauen Schlüsselanhänger, Mäppchen, Taschen… Genauigkeit war gefragt. Und ich muss zugeben, es hat richtig Spaß gemacht. Da in der nächsten Woche die Lehrerin Misses Banda wieder da war, durfte ich in der Produktion arbeiten. Die Hauptaufgabe besteht darin, die Wünsche der Kunden umzusetzen, was immer es auch sein mag: egal ob Hose, Rock, Kleid oder Tasche… es macht einfach Spaß.

Vielleicht sollte ich noch sagen, wo ich gerade wohne. Ich lebe in Kazungula, einer Grenzstadt zu Botswana. Dort wohne ich in einer Kommunität mit mehreren Schwestern.

Ich glaube, ich habe jetzt über das Wichtigste berichtet, sodass ihr nun auf dem Laufenden seid. Denn wie heißt es so schön: In der Kürze liegt die Würze.

Zum Schluss möchte ich nicht vergessen, allen zu danken, dir mir durch ihre Spenden diesen Auslandsaufenthalt ermöglicht haben, die mich im Gebet unterstützen. Mein Dank gilt auch allen, die mir geschrieben haben (u. eine Entschuldigung an alle, auf deren Mails ich noch nicht geantwortet habe). Ich habe mich riesig über die Mails, Whatsapps und Briefe gefreut.

Herzliches vergelt‘s Gott dafür.

Viele Grüße aus Sambia

Josefa