MaZ: Kann man sich über Regen freuen? Ja!

Kurz vor Weihnachten schickt Josefa, unsere Missionarin auf Zeit (MaZ) in Sambia, Grüße nach Deutschland und erklärt, warum sie nun die Menschen versteht, die Regentänze aufführen.

Ein Blick auf den Kalender verrät mir, dass bereits in wenigen Tagen Weihnachten ist und ein weiterer, dass ich schon vor mehr als drei Monaten von zuhause aufgebrochen bin.

Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Während in Deutschland der Herbst den Sommer und der Winter den Herbst ablöst, so ist es hier  für mich einfach nur heiß. Wenn ich als kleines Kind Filme von Afrika sah, in denen die Menschen Tänze aufführten, damit es endlich regnet und sich riesig freuten, wenn der Regen dann startete, dachte ich immer, wie kann man sich denn nur so über Regen freuen.

Mittlerweile hat bei uns auch die Regenzeit gestartet und ich gehöre jetzt auch zu den Leuten, die sich sehnlichst den Regen herbei wünschen, denn jeder Regenschauer bedeutet, dass sich die Natur von purer Dürre zu einem blühenden grünen Paradies verwandelt und es bedeutet auch, dass ein bisschen frische Luft Einzug hält.

Aber nun genug vom Wetter. Ich bin mir sicher, ihr wollt mehr über meine Arbeit erfahren und wissen, was ich gerade so mache. Mittlerweile hat der Alltag begonnen. Arbeiten in der Produktion, Anfertigen von Ministrantengewändern, Schuluniformen… Unterrichten in der Klasse, Handarbeit, Taschennähen…

Auch mein Sprachkurs ist nun in vollem Gange. Die Volkssprache, die man hier vor Ort spricht heißt „Nyanja“.

Letzte Woche machte ich mich mit einer Schwester auf, um die umliegenden Dörfer zu besuchen. Ich war überwältigt von der unglaublichen Gastfreundschaft und von den Dörfern, die ohne fließendes Wasser und Strom auskommen und sich stattdessen mit Solar- und Wasserpumpen aus dem Fluss zu helfen wissen.

Weihnachten steht vor der Tür. Ich wünsche euch allen eine frohe gesegnete Advents- und Weihnachtszeit.

Viele Grüße aus Sambia

Josefa